Juli
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Juli 2013

Wenn die Dämmerung naht, lass uns im Teich baden.
Ab da, wo alle Katzen grau sind, wird es illegal.
Wenn die Luft warm bleibt bis weit in die Nacht,
warten die Momente, die wir nicht im Film sehen sollten,
die wir nicht im Buch nur lesen müssen:
Da wollen wir es handfest wissen.

Wir müssen über den Zaun steigen. Klar ist da Risiko.
Dumpf kann ich mich erinnern, dass ein Freund verstarb.
Bei solchen Sätzen naht das "doch", nahen zwei Wahrheiten:
Erstens: Wenn du nicht jetzt zum Teich gehst, schaffst du es nie.
Zweitens: Auch wenn du nichts riskierst, stirbst du.

Schau nur den Turm, dort in der Ferne. Das steht der Wächter,
der bei Kafkas Parabel wacht.
Und ich verrate dir, was unser Mann vom Land nicht wagte:
Man kann die Wächter umschleichen in der Nacht.

Diese Nacht, sie naht in unserer Stadt. So vieles lockt.
Klar können wir verlieren. Der Wächter ist so unbekannt.
Er ist so blind: Verwaltung, Polizei, Gericht.

Ich hasse ihn. Ich hasse diese Investoren
die Besitz an diesem Teich anmelden und Wächter engagieren.

Wir wollen baden. Es ist Juli. Wir stehen am Zaun.

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